Lippe Wissen und Wirtschaft

OWL und mehr

Zentrale Planungsgrundlage auf der Zielgeraden

Der Regionalrat Detmold hat in einer Sondersitzung Ende Januar dem Regionalplan OWL grünes Licht gegeben. Nun muss er nur noch von der Landesplanungsbehörde Nordrhein-Westfalens akzeptiert werden, um im Anschluss durch Bekanntmachung im Gesetz- und Verordnungsblatt Rechtskraft zu erlangen. Vorausgegangen war ein 8 Jahre währender Prozess, in dem sich die IHK Lippe mehrfach im Interesse der hiesigen Wirtschaft eingebracht hat.

 

Es ist zu begrüßen, dass der Regionalplan nach der langen Planungs- und Abstimmungszeit nun mit großer Mehrheit des Regionalrates verabschiedet wurde. Jetzt sind die Kommunen gefragt, zügig Strategien und Ziele für die Umsetzung des Plans vor Ort zu entwickeln. Aufgabe des Regionalplans ist es, aktuelle Herausforderungen und Entwicklungstendenzen in der Region aufzugreifen und neben Zielen für die Siedlungsentwicklung auch Vorgaben für den Klima- und Hochwasserschutz, die Mobilität, die erneuerbaren Energien und die Rohstoffgewinnung zu formulieren. Er fungiert dabei als Bindeglied zwischen der Bundes-  und Landesplanung auf der einen Seite und der kommunalen Bauleitplanung auf der anderen Seite. An dessen Aussagen müssen sich die Städte und Gemeinden im Rahmen ihrer Bauleitpläne sowie die Fachbehörden bei ihren Entscheidungen ausrichten.

Die IHK Lippe appelliert nun an die Kommunen, diesen Rahmen zu nutzen und durch Ausweisung konkreter Gewerbe- und Industriegebiete, dem vielfachen Mangel an dringend benötigten Wirtschaftsflächen in den lippischen Kommunen zu begegnen. Im Vergleich zu NRW ist der Anteil für Gewerbe- und Industrieflächen an den Gesamtflächen in Ostwestfalen-Lippe unterdurchschnittlich und beträgt nach jüngsten Angaben des Statistikamtes IT.NRW lediglich 2,2 Prozent, während der landesweite Durchschnitt bei 3,0 Prozent liegt.

   

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