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IHK-Praxis

Umfrageergebnisse - Going International 2024

Ohne den Abbau von Zöllen und weiteren handelsbeschränkenden Maßnahmen wäre der globale Handel nicht möglich. Dank zahlreicher Freihandelsabkommen und reduzierter Barrieren konnten NRW-Unternehmen bisher einfacher ausländische Märkte erschließen. Die Entwicklung der letzten Jahre geht jedoch in eine andere Richtung: Der Protektionismus erfährt weltweit Aufwind. Das wird vermehrt zum Problem für die deutsche und nordrhein-westfälische Wirtschaft.

„Mit jedem neuen Jahr spüren nordrhein-westfälische Unternehmen einen Anstieg der Handelshemmnisse. Wenn sich der Trend fortsetzt, wird schon in wenigen Jahren der Punkt erreicht sein, an dem das Auslandsgeschäft nicht mehr rentabel ist“, mahnt Ralf Stoffels, Präsident bei IHK NRW. Mittlerweile sind 63 Prozent der Unternehmen aus NRW von Handelsbarrieren betroffen. Das sind 14 Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Am häufigsten genannt werden lokale Zertifizierungs- und Sicherheitsanforderungen, die viele ausländische Betriebe bei der Einfuhr von Produkten benachteiligen, aber auch Sanktionen oder intransparente Gesetzgebung. Das Ergebnis geht aus der aktuellen IHK-Umfrage „Going International 2024“ hervor. „Das geht zulasten der Wettbewerbsfähigkeit von nordrhein-westfälischen Unternehmen. Viele Barrieren könnten von vornherein verhindert werden. Durch kongruente Gesetzgebung und ein Ineinandergreifen von Regulierungen zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Sorgfaltspflichten könnte der unverhältnismäßig hohe Dokumentationsaufwand, insbesondere für KMU, reduziert werden“, betont Wulf-Christian Ehrich, Fachpolitischer Sprecher Außenwirtschaft bei IHK NRW.

 

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