Lippe Wissen und Wirtschaft

IHK-Praxis

Beim Umbau der Energieversorgung hakt es

Mit ihrem regelmäßigen "Monitoring zur Versorgungssicherheit in 2030" messen die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen (IHK NRW) den Fortschritt beim Aus- und Zubau der erneuerbaren Energien, der als Reservekapazität notwendigen Gaskraftwerke sowie der Stromnetze und Speicher. Damit will die IHK-Organisation in NRW frühzeitig auf Verzögerungen hinweisen und Gegenmaßnahmen anreizen.

Die erste Fortschreibung zeigt: Bei der Energiewende liegt NRW weiterhin deutlich hinter dem Zeitplan. Beim Aufbau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken gibt es keinerlei Fortschritte. Um nicht im Dunkeln zu sitzen, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, brauche man in NRW bis 2030 acht Kraftwerke mit einer Leistung von etwa 1 Gigawatt.

Der Photovoltaik-Zubau in Nordrhein-Westfalen erreicht laut Monitoring mit mehr als 2,1 Gigawatt (GW) Leistung einen neuen Höchstwert. Bei der Windenergie sind es nur 0,4 GW gewesen. Dies reicht aber bei weitem noch nicht aus, da in NRW laut IHK-NRW-Studie bis 2030 bei der Photovoltaik ein Zubau von 30 GW und bei der Windenergie von 9 GW erforderlich ist. Die Geschwindigkeit des Windenergieausbaus in NRW muss nahezu vervierfacht werden.

   

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