„Er kann alles erben!“

Nach der Schlosserlehre bei Staff die erste Stelle beim Elektrobetrieb Ernst Wandam in Lemgo/Brake, zwei Jahre arbeiten, dann wieder raus aus dem Job, Wehrdienst. Damals ganz normal. Trotz der kurzen Zeit hatte Werner Grote bei seinem Chef wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Denn sonst hätte sich Wandam wohl kaum bei Grotes Mutter gemeldet: „Der Werner muss wiederkommen, er kann alles erben!“

Mit diesen Aussichten und einem Erbvertrag in den Händen stieg Grote 1969 bei Wandam wieder ein. 1975 übernahm er dann den Betrieb unter der neuen Firmierung Werner Grote GmbH Metallwarenfabrikation. Acht Jahre später bot sich die Chance, Gebäude eines Lemgoer Unternehmens zu ersteigern. Der Umzug an den heutigen Standort stand an.

Das Unternehmen hat vor allem die Möbelindustrie mit Metallteilen beliefert. „Wir haben den Boom genauso wie den Niedergang der Branche miterlebt“, blickt Grote zurück. „Unser Glück war, dass sich immer wieder neue Türen geöffnet haben.“ So habe man zeitweilig sogar Schweißgruben oder auch Leuchtenteile hergestellt. Die Möbelindustrie klopfte aber immer wieder an, so auch für die Erstserie eines Designerstuhls, der heute als Design-Ikone gilt. „Nach dem großen Messeerfolg haben wir davon noch 10.000 Stück produziert“, erzählt Grote nicht ohne Stolz.

2002 ist dann Sohn Martin in den Betrieb eingestiegen, 2010 hat er die Geschäftsführung übernommen. Heute fertigen acht Beschäftigte und zwei Auszubildende für verschiedene Branchen hochwertige Metallteile und Baugruppen. Martin Grotes Erfolgsrezept: „Wir bieten unseren Kunden alles rund ums Metall, von der Entwicklung bis zur Pulverbeschichtung – aus einer Hand!“