Lippe Wissen und Wirtschaft

IHK-Inside

Handelsausschuss

Der Handelsausschuss der IHK Lippe tauschte sich im Dezember 2022 zur konjunkturellen Entwicklung aus. An der Sitzung nahmen ebenfalls einige Mitglieder des IHK-Arbeitskreises Online-Handel teil. Im Detail ging es um die Geschäftslage und die -erwartungen im Handel.

Übergeordnete Themen wie explodierende Energiekosten und hohe Preissteigerungen setzten den Rahmen der Diskussion. Aber auch der Fach- bzw. Arbeitskräftemangel sorgt für einen nachhaltigen Anstieg der Personalkosten. Das Thema Warenverfügbarkeit bzw. -logistik sowie die zurückhaltende Kauflaune der Konsumenten rundeten die Themen ab.

Von einer teilweisen Kaufzurückhaltung bis zu 50 Prozent berichteten die Händlerinnen und Händler. Sofort ab dem Zeitpunkt des Kriegsausbruches in der Ukraine herrschte Verunsicherung unter der Kundschaft. Ein „warmer Herbst“ sorgte indes für notwendige Rabatte von 15 bis 20 Prozent. Mit Beginn des für den Handel wichtigen Jahresendgeschäfts wurden „viele Kunden verzeichnet, die allerdings sehr zielgenau Ware kauften“, beschrieb ein Händler die Situation. Covid-19 spielte indes keine Rolle mehr im Jahresendspurt. Auch die Warenverfügbarkeit hätte zum Jahresende wieder zugenommen.

Die Geschäftserwartungen für 2023 fielen fast ausschließlich trüb aus. Zum Teil weiterhin starke Anstiege der Einkaufs- und somit Verkaufspreise werden erwartet. Diese ließen die Konsumenten weiterhin vorsichtig bleiben. Für die Zukunft werden teilweise Umsatzrückgänge von bis zu 20 Prozent erwartet. Die hohen Kosten der Einzelhändler ließen die Roherträge stark sinken. Nichtsdestotrotz lassen sich die lippischen Händlerinnen und Händler nicht unterkriegen. Sie passen sich an, reduzieren Kosten und starten mit neuen Ideen in das Jahr 2023.

   

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