Wo drückt der Schuh in den lippischen Kommunen?

Fast 50 Unternehmer:innen waren der Einladung der IHK Lippe zum Kommunalen Wirtschaftsgespräch (KWG) in Horn-Bad Meinberg gefolgt, um sich mit dessen Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger, Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz sowie Bauamtsleiter Claus Rafael Müther auszutauschen. Gastgeber war die Staatlich Bad Meinberger Mineralbrunnen GmbH & Co. KG. Zentrale Themen des Abends waren die Entwicklung eines örtlichen Fernwärmenetzes, die Verbesserung der touristischen Infrastruktur sowie der Umgang mit innerstädtischen Leerständen.

Seit Jahren kämpft die Kommune mit dem Verfall historischer Gebäude im Kernbereich des Ortsteils Horn. Gestiegene Kosten für eine denkmalgerechte Sanierung, teils ungeklärte Eigentumsverhältnisse sowie eine stärkere Hinwendung zum Onlinehandel führten zu zahlreichen Leerständen und in Teilen zur Abwertung ganzer Straßenzüge. Um dem entgegenzuwirken hat die Stadt 2015 ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept für den Stadtkern Horn auf den Weg gebracht und inzwischen fortgeschrieben. Dadurch können private Immobilieneigentümer Modernisierungsmaßnahmen an Gebäuden durch die öffentliche Hand bezuschussen lassen. Auch können Investitionen in die Gebäude stärker steuerlich abgesetzt werden. Mit dem Kauf und der Sanierung stadtbildprägender Immobilien, wie beispielsweise dem Kotzenbergschen Hof, möchte die Stadt erste Impulse bei der Entwicklung des Ortskerns setzen. Die Unternehmen sehen die Initiative positiv. Zugleich appellierten sie an die Verwaltung, die Bearbeitungszeit für Bau- und Sanierungsgesuche zu beschleunigen.

Das IHK-Dialogformat wird am 25. Oktober 2023 bei Möller Feuerfesttechnik in Lemgo fortgesetzt. Alle Unternehmen der Hansestadt sind herzlich eingeladen sich einzubringen. Eine Anmeldung ist bis zum 17. Oktober 2023 möglich unter: www.ihk.de/lippe-detmold (Nr. 5719530)