Handel(n) jetzt

Zum Jahresende ist es Zeit Bilanz zu ziehen. Singles Day, Black Friday und Weihnachtsrabatte prägen die Geschäfte im On- und Offline-Handel. Je nach Sortiment steht das Weihnachtsgeschäft an oder die Jahresendinventur. Die Planungen für 2024 stehen. Überall herrscht mit Lichtern, bunten Buden und Nadelbaumgewächsen eine besondere Stimmung.  
Das Jahresende ist oft der Zeitpunkt, um in alle Richtungen zu reflektieren. Wir können dieses Jahr dankbar sein, für ein Jahr ohne wesentliche Beschränkungen und – man muss es so sagen – ohne kriegerische Auseinandersetzungen in unserem Land. Spätestens jetzt ist aber die Zeit, für Empathie mit dem Blick über den Tellerrand.
Im Handel sind wir gewohnt zu handeln. Unser unternehmerisches Handeln ist aber geprägt von Lieferengpässen, Fachkräfte- und Personalmangel, fehlenden Planbarkeiten, hohen Energiepreisen, oft unverständlichen bürokratischen Hürden und von spürbarer gesunkener Konsumlaune. 
Die globalen atemnehmenden Herausforderungen haben aber (noch) wenig direkte Einflüsse für das Geschäft vor unserer Tür. Deshalb ist Handel(n) genau jetzt richtig und wichtig – vom Einstehen für Werte, neuen oder wieder zu entdeckenden Kooperationen sowie Vertiefung unserer (Geschäfts-) Beziehungen. 
Bilanzieren muss man nicht nur Zahlen, sondern auch Taten und gesellschaftliches Engagement. Gebrochene Versprechungen und realitätsferne Vorgaben – wir müssen Politik verstärkt Einblick und Verständnis für wirtschaftliches Handeln vermitteln sowie deutlich weitere Veränderungen und Verbesserungen einfordern. 
Alle Krisen sollten uns in einem bestärkt haben: Nicht einzeln gegeneinander sondern nur gemeinsam können wir die Attraktivität des (Innenstadt-)Handels verbessern!

„Abschließend geht unser Blick hoffnungsvoll für uns alle, mit Wünschen, Erwartungen und vielen Plänen und Ideen ins neue Jahr!“

Ihr

Alfred W. Westermann
IHK-Vizepräsident, 
Vorsitzender des Handelsausschusses, 
Geschäftsführer Buchhaus am Markt GmbH, Detmold