Lippe Wissen und Wirtschaft

Fokus

Konjunktur im Herbst

Die schwache Konjunktur, brodelnde Krisenherde sowie diverse Geschäftsrisiken erschweren den lippischen Unternehmen das Wirtschaften. Die Inflation erweist sich als hartnäckig. Die Zinserhöhungen entfalten eine konjunkturdämpfende Wirkung. Die Nebenwirkungen: Auftragseingänge sinken. Teilweise wird Kurzarbeit angezeigt. Kredite werden teurer. Somit bleiben Investitionen oft aus. Und auch der private Konsum schwächelt.

Branchenübergreifend beurteilen 30 Prozent der Antwortenden die Geschäftslage mit „gut“. Der Anteil der Unzufriedenen steigt stark von einem Sechstel auf knapp 30 Prozent an. Für rund 40 Prozent ist die Lage „befriedigend“. 
Hohe Kosten für Materialen, Waren und Personal sowie Energie belasten belasten alle Branchen.

Die größten Risiken sind weiter hohe Energie- und Rohstoffpreise (65 Prozent), die nachlassende Inlandsnachfrage (63 Prozent), hohe Arbeitskosten (55 Prozent), wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (53 Prozent) sowie der Fachkräftemangel (42 Prozent).
Für rund zwei Drittel ist die Finanzlage noch unproblematisch. Hauptmotive für Investitionen bleiben der Ersatzbedarf mit 62 Prozent, gefolgt von Rationalisierungsmaßnahmen (37 Prozent) und Produktinnovationen (35 Prozent). Nur noch ein Fünftel will Kapazitäten ausweiten. 27 Prozent investieren in Umweltschutz bzw. Energieeffizienz. 

Hauptmotive gegen Investitionen bleiben mit 55 Prozent die zu geringe Nachfrage. 

Branchenübergreifend erwarten nur 10 Prozent eine Verbesserung in den nächsten Monaten. Der Anteil der Pessimisten hat von einem Viertel auf 42 Prozent stark zugenommen.

   

Die aktuelle Ausgabe zum Durchblättern