Lippe Wissen und Wirtschaft

Standpunkt

Auf die Wirtschaft hören!

Wie laut müssen die Alarmanlagen eigentlich noch schrillen? Der deutsche Mittelstand klagt seit Jahren über einen wachsenden Verlust der Wettbewerbsfähigkeit. Mit einbrechender Konjunktur wurden die Sirenen vor allem 2023 noch lauter. Die Politik hört aber anscheinend weg und verzettelt sich lieber im Kleinklein. Statt Reformen, die den Mittelstand stärken, produziert der Staat immer mehr Auflagen. Nachhaltig ist bei uns vor allem die wachsende Bürokratie.

Die Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen

Die großen Probleme liegen offen zutage – Lösungsansätze auch. Nicht zuletzt die IHK-Organisation fordert seit langem, die Rahmenbedingungen für den Standort Deutschland zu verbessern. Die „Blaupause“ ist dabei ziemlich simpel. Zukunftsfeste Mobilität und Infrastruktur: bitte schnellstmöglich investieren! Nachhaltigkeit und Energietransformation: bitte realitätsnah und bezahlbar! Fachkräftemangel: bitte neue Wege gehen und auch Potenziale im Ausland heben! 

„Bürokratieabbau: bitte das „One-In-and-Two-Out“-Prinzip umsetzen! Liebe Politik: bitte einfach mal auf die Wirtschaft hören!“

Die Messlatte für 2024 liegt sehr hoch. Die geopolitische Lage bleibt extrem kritisch. Die öffentlichen Kassen sind leer. Und vielen Firmen steht das Wasser bis zum Hals. Und trotzdem müssen und wollen wir uns noch um Klimaschutz und Nachhaltigkeit bemühen. Dazu sind die Unternehmen auch bereit. Aber damit das überhaupt möglich ist, muss zunächst die Wettbewerbsfähigkeit wieder hergestellt werden. Den Rahmen dafür zu schaffen, ist die Hauptaufgabe der Politik für 2024. Bund und Länder müssen in den Standort investieren und Unternehmen das Wirtschaften wieder schmackhaft machen.

Und das mit Tempo!

 

Ihr

Volker Steinbach
Präsident der IHK Lippe zu Detmold
Vorstand der Steinbach AG, Detmold

   

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