Standpunkt
Belastbar statt belastend!
Deutschland steckt fest. Unsere Unternehmen leiden unter Rekordpreisen, verfallener Infrastruktur, Bürokratie-Dschungel und akutem Fachkräftemangel. Aus der Politik kommt dagegen vor allem eines: Aufschub. Doch die Probleme warten nicht – auch nicht internationale Handelspolitik und Kriege. Gipfeltreffen allein sichern und schaffen keine Arbeitsplätze. Über alle Branchen hinweg ist die Lage eins: besorgniserregend ernst. Hinzu kommen fehlende Investitionen, ausgelöst durch mangelndes Vertrauen in den Wirtschaftsstandort und hohe Energiepreise als dicker Klotz am Bein. Das Resultat spiegelt sich im Nullwachstum wider, so entsteht keine Zuversicht. Wenn wir unsere Wirtschaft nicht stärken, werden andere übernehmen – schneller, flexibler und konsequenter.
Was die Wirtschaft jetzt braucht, sind Taten – klare, entschlossene Maßnahmen, die Planungssicherheit schaffen und den Standort sichern und stärken. Nichts braucht unsere Wirtschaft derzeit mehr als das Vertrauen in einen wirtschaftspolitischen Kurs, der die Bedingungen und die Zuversicht für Investitionen und Wachstum endlich wieder verbessert. Große und kleine Unternehmen als Rückgrat unserer Gesellschaft brauchen konsequente Verlässlichkeit. Dazu gehört ein Energiesystem, das sowohl nachhaltig als auch bezahlbar ist, eine Digitalisierung, die diesen Namen verdient, leistungs- und zukunftsfähige Infrastruktur und endlich ein ernsthafter Bürokratieabbau. Auch bei der Fachkräftesicherung hinken wir hinterher. Wir müssen steuern, Qualifikationen anerkennen und die eigene Ausbildung stärken. Ohne Fachkräfte bleibt jede Zukunftsstrategie leer.
Unsere Wirtschaft hat genug gewartet.
Entscheidungen müssen getroffen und umgesetzt werden – schnell und mutig. Deutschland kann es sich nicht leisten, weiter Zeit zu verlieren. Es gilt, beschädigtes Vertrauen in die Politik wieder herzustellen. Die Botschaft unserer lippischen Unternehmen ist klar: Sie stehen bereit, ihren Beitrag zu leisten. Doch sie brauchen Partner, die handeln, statt zu warten. Die Stabilisierung unserer Wirtschaft muss ganz oben auf der neuen Prioritätenliste stehen.