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Fokus

Positionspapier für attraktive Innenstädte

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) fordert in dem kürzlich beschlossenen Positionspapier „Attraktive und lebendige Innenstädte und Ortszentren“ mehr Engagement von Politik und Verwaltung für eine positive Entwicklung der Ortszentren in Lippe.

Das Positionspapier, das vom Handelsausschuss der IHK Lippe entwickelt worden ist, richtet die Aufmerksamkeit insbesondere auf die Herausforderungen des stationären Einzelhandels. 

Der Wettbewerb der verschiedenen Vertriebsformen und auch der Einzelhandelsstandorte untereinander nimmt immer weiter zu. Die aktuelle Konsumflaute und steigende Lohnkosten lassen die Gewinne schrumpfen. Langwierige Baustellen, marode Infrastruktur und zunehmende Bürokratie verschärfen die Situation zusätzlich.

Der Handel hat als wichtiger Bestandteil des ‚Ökosystems Innenstadt‘ eine entscheidende Bedeutung für die Funktionsfähigkeit und Attraktivität eines Zentrums.

Denn mit jedem Leerstand gehe auch ein Stück Lebensqualität verloren. „Wir brauchen neue Ansätze, um die Ortskerne attraktiv und funktional zu halten“, mahnt Hempelmann und betont die Bereitschaft zum Mitmachen: „Wir möchten die Veränderungen proaktiv angehen!“
Die IHK Lippe fordert von den Kommunen mehr Bewusstsein für die Bedeutung der Innenstädte und mehr Verständnis für die besonderen Herausforderungen der Betriebe. Im Positionspapier fordert die Wirtschaft daher auch mehr Augenmaß bei Entscheidungen der Politik und Verwaltungen sowie eine stärkere Einbeziehung der Innenstadtakteure.

Einige Kommunen setzen im Zusammenspiel mit dem Stadtmarketing, den Werbegemeinschaften und der Wirtschaftsförderung bereits vorbildliche Projekte um. Viele Ideen aus dem betrieblichen Umfeld würden jedoch aus verschiedenen Gründen nicht aufgegriffen: „Genau dort setzt das Positionspapier der IHK Lippe an. Es zeigt Lösungen für Lippe auf, die praktikabel, wirtschaftlich tragbar und nachhaltig sind“, fasst Timm Lönneker, Handelsreferent der IHK Lippe, zusammen. Der Austausch über Probleme und konkrete Lösungsansätze müsse noch viel engmaschiger und regelmäßiger stattfinden.
Die IHK Lippe setzt im Zuge dessen auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft sowie weiteren interessierten Institutionen und Privatpersonen. Die IHK lädt dazu ein, sich konstruktiv am Austausch zur Gestaltung der Zentren in Lippe zu beteiligen: „Das Gesamtpaket aus Handel und Gastronomie, Kultur- und Freizeitangebot sowie hoher Aufenthaltsqualität und guter Erreichbarkeit muss stimmen“, betont der Referent.

 

   

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