Lippe Wissen und Wirtschaft, Ausgabe 1/2022DruckenZurück
an die Ausbildung ist hoch
Junge, motivierte Menschen sind bei den Stadtwerken Lemgo immer herzlich willkommen. Damit bei dem Energieversorger nie das Licht ungewollt ausgeht, sind Nachwuchs-Fachkräfte gefragt. Die Auszubildenden des Unternehmens schaffen es regelmäßig unter die Besten ihres Fachs. Geschäftsführer Arnd Oberscheven und Ausbilderin Anja Tasche berichten, warum das so ist.
IHK: Frau Tasche, können Sie sich noch an den Moment erinnern, als die Nachricht ins Haus flatterte, dass Stefanie Teichrib zur Besten-Ehrung der IHK Lippe zu Detmold eingeladen ist?
Anja Tasche: Natürlich. Ich bin als „Azubi-Mama“ stolz durchs Unternehmen marschiert (lacht).
IHK: Es ist nicht der erste Erfolg. Die Stadtwerke Lemgo haben schon zahlreiche Prüfungsbeste hervorgebracht, auch Stipendien wurden verteilt. Wie schafft man das?
Arnd Oberscheven: Die jungen Leute werden bei uns sehr gefördert. Die Ausbilder nehmen sich viel Zeit und die Auszubildenden erhalten Einblicke in sämtliche Abteilungen. Der Qualitätsanspruch ist hoch.
Anja Tasche: Die Auszubildenden haben zudem verschiedenste Möglichkeiten, sich zu entwickeln. Sie dürfen eigene Ideen und Projekte umsetzen. Das Zwischenmenschliche spielt ebenfalls eine Rolle.
IHK: Was ist Ihnen bei Bewerbern wichtiger: gute Zeugnisnoten oder die Persönlichkeit?
Arnd Oberscheven: Für mich ist die passende Persönlichkeit wichtiger. Was helfen die besten Noten, wenn die Person nicht zur Mannschaft passt?
IHK: Wie konnte Stefanie Teichrib von sich überzeugen?
Anja Tasche: Sie ist einfach von ihren Leistungen her aufgefallen. Frau Teichrib hat nicht nur umgesetzt, was ihr aufgetragen wurde. Sie hat stets mitgedacht und eigeninitiativ gehandelt.
IHK: Neben der engen Betreuung der Azubis und dem guten Betriebsklima, was macht die Stadtwerke als Unternehmen für junge Leute attraktiv?
Arnd Oberscheven: Wir sind ein interessantes Unternehmen, weil wir so vielfältig unterwegs sind. Allein sechs Ausbildungsberufe werden angeboten. Die meisten bringen eine Jobgarantie mit sich.
IHK: Ist bei Ihnen der allseits beklagte Bewerbermangel nicht angekommen?
Arnd Oberscheven: Doch, leider. Besonders im technischen Bereich fehlen uns Nachwuchskräfte.
Anja Tasche: Im kaufmännischen Bereich hatten wir sonst um die 40 Bewerbungen, jetzt sind es nur noch zehn.
IHK: Wie steuern Sie dagegen?
Arnd Oberscheven: Wir stehen im engen Kontakt mit den Schulen und haben gerade eine Ausbildungsoffensive gestartet, mit der wir sämtliche Kanäle bespielen.
IHK: Gibt es eine Anerkennung für gute Leistungen?
Arnd Oberscheven: (schmunzelnd): Ja, einen Job von uns!