Lippe Wissen und Wirtschaft, Ausgabe 1/2022DruckenZurück
IHK-Veranstaltung zum US-Markt
Mal eben so in die USA? „Vergessen Sie das“, winkt Gerrit Ahlers ab. Der Direktor der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer (AHK) Chicago weiß, was man für einen erfolgreichen Markteinstieg braucht. „Bringen Sie Zeit und Geld mit. Und bereiten Sie sich gut vor“, rät der Fachmann. Diese und andere Tipps hatten er und weitere Referenten beim jüngsten „US Update“ der IHK Lippe parat.
Der weltweit größte Einzelmarkt besticht nicht nur durch sein Volumen, sondern auch durch unternehmensfreundliche Regelungen und z. B. niedrige Energiepreise. Das hat bis heute 5.300 deutsche Firmen in die USA gelockt, darunter auch Lipper - Tendenz steigend. Aber nicht alles ist einfach im US-Markt. Die Verzollung ist aufwändig, Logistik sehr teuer. Das Arbeitsrecht ist relativ kompliziert, beim Steuerrecht hat jeder Bundesstaat seine eigenen Regeln, dämpft Matthias Amberg, Partner in der Kanzlei Rödl Langford de Kock/Chicago, die Erwartungen. Der Steuerexperte rät, genau wie alle anderen Referenten, in jedem Fall zu einer eigenen Tochtergesellschaft vor Ort. Nur so könne man vom ersten Tag an „im Markt“ sein und mit Präsenz bei den serviceverwöhnten Amerikaner:innen Punkte sammeln.