Lippe Wissen und Wirtschaft, Ausgabe 1/2022DruckenZurück
Metall | Kunststoff | Maschinen
Der CO2-Laser prägte viele Jahre das Bild der Blechbearbeitung beim Zuschnitt von Stahl- und Edelstahl. Nicht erst durch die stark gestiegenen Stromkosten der letzten Zeit geht der Trend zunehmend hin zum Faser-Laser.
Viele Vorteile sprechen für das Schneiden mit einem Festkörperlaser. Durch sein besseres Absorptionsverhalten ist nicht nur der Wirkungsgrad drei Mal höher. Es erlaubt auch das problemlose Schneiden von Buntmetallen. Der geringere Kühlaufwand ermöglicht kleinere Aggregate, die einerseits kompaktere Anlagen ermöglichen. Die kleinere Wellenlänge des Laserstrahl ermöglicht es hingegen aber auch größere Anlagen im Vergleich mit dem CO2-Laser zu realisieren. Hier muss der Laserstrahl aufwändig mit Spiegeln umgeleitet werden, anstatt mit Glasfaserleitungen.
Der schalere Schnittspalt, der geringere Materialabtrag und die höhere Schnittgeschwindigkeit sind weitere Trümpfe, wodurch der Faserlaser in den letzten Jahren den CO2-Laser verdrängt hat.
Bei Wieneke Anlagenbau und Verfahrenstechnik wurde nun auch der letzte Flachbettlaser mit CO2-Schneidtechnologie gegen einen Faserlaser getauscht.
Bei den Einzelteilen und Baugruppen aus Metall, die dort im Kundenauftrag gefertigt werden, haben in den letzten Jahren diverse Schweißgeräte Einzug gehalten, die bereits mit Festkörperlasern betrieben werden. Warum erfolgte der Wechsel bei der Schneidanlage erst so spät?
„Die Gratbildung bei den Faserlasern war bis vor kurzem immer ein Problem.“ berichtet Geschäftsführer Tobias Wieneke. „Unsere Kunden sind von uns, bei allen unserer Bauteile, mindestens gratfreie, größtenteils aber auch verrundete Kanten gewöhnt. Dem extrem harten Grat wäre immer nur mit erhöhtem Schleifaufwand beizukommen gewesen. Das hat sich lange nicht gerechnet. Mit der neuen Maschine hat sich dieses Problem zum Glück endlich lösen lassen.“
Weitere Informationen unter:
www.wieneke.de