Lippe Wissen und Wirtschaft, Ausgabe 1/2022DruckenZurück
Betriebliches Mobilitätsmanagement in OWL
Mobilitätsverbesserungen brauchen verschiedene Schultern, um den besten Mehrwert für Mitarbeitende aus den Betrieben in OWL zu
erreichen. Zu diesem Fazit kamen 150 Führungskräfte aus Wirtschaft und Kommunen jüngst bei einer Gemeinschaftsveranstaltung zur betrieblichen Mobilität in den Räumlichkeiten der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh.
Dabei diskutierten Vertreter der beiden Industrie- und Handelskammern in Ostwestfalen und Lippe, der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld und dem Nahverkehr Westfalen-Lippe mit Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW über mögliche Lösungsansätze. Einigkeit bestand darüber, dass die Kooperation von Unternehmen, Kommunen und Verkehrsanbietern auf der lokalen Ebene wichtig ist, um gemeinsam gute Lösungen für die Pendelwege zu Unternehmensstandorten zu entwickeln.
Wie gut ein Unternehmensstandort erreichbar ist, spielt für die Gewinnung von Fachkräften eine immer stärkere Rolle. Viele Unternehmen auch im ländlichen Industrieraum kümmern sich daher bereits intensiv um neue Möglichkeiten der betrieblichen Mobilität.
Allerdings sei da noch Luft nach oben, zeigte sich die Hauptgeschäftsführerin der IHK Lippe, Svenja Jochens überzeugt. „Hier können Best Practice-Beispiele und gutes Networking sicher noch Impulse setzen“, analysierte Jochens und schickte im Anschluss auch eine klare Botschaft an die Politik. „Wenn Firmen sich für den Umweltverbund engagieren, müssen auch die Infrastruktur und die ÖPNV-Anbindung passen. Und da hapert es leider häufig.
Was nutzen Job-Ticket und Job-Rad, wenn kein Bus und keine Bahn fährt oder es keine Radwege gibt?“